21. November 2009
Sa / 17 h
HDAK-KUBUS / Josef-Haubrich-Hof 2 / Köln
Eintritt: 6/3 EUR
Film (Premiere)
Varese: The One All Alone
Eine Dokumentation von Frank Scheffer (NL 2009, engl. OmdU, 89′).
„Respektlosigkeit ist die wahre Grundlage des kreativen Schaffens“, postulierte Edgard Varèse (1883-1965), einer der frühen Visionäre unserer musikalischen Gegenwart. Bereits 1916 forderte er die Erfindung neuer – elektronischer – Instrumente, die geeignet wären, nie gehörte Klänge hervorzubringen. Klänge waren für Varèse lebendige Subjekte der Musik, und die „Befreiung des Klangs“ war die Leidenschaft, die ihn Zeit seines Lebens dazu antrieb, in neue musikalische und gedankliche Welten vorzudringen. So entstanden in den fünf Jahrzehnten, die der französische Komponist in New York arbeitete, unverwechselbare Klanggebilde, deren Lebendigkeit und visionäre Kraft bis heute ungebrochen sind.
Die breite Anerkennung als Komponist blieb Varèse lange verwehrt, zu sehr widersetzte sich sein Werk dem herkömmlichen Musikverständnis seines Publikums. Umso einflussreicher war seine Arbeit für Generationen nachgeborener Musiker und Komponisten von John Cage über Pierre Boulez bis zu Frank Zappa und Elektronikmusikern der Gegenwart, die sich von seinem Lebenswerk faszinieren und inspirieren ließen.
Nach der Film-Premiere gibt es ein Publikums-Gespräch mit dem Regisseur Frank Scheffer.
Im Rahmen von soundtracks_cologne 6.0, 19-22 November 2009
www.soundtrackscologne.de