VINYL UND CELLULOID 2007

8. Mai 2007
Dienstag – 20 h
Köln / Alte Feuerwache

grenzgänger // Transmediale Tanz-/Musik-Improvisationenin Film-/Video-Installationen
Geraldo SI Tanz
Helmut van BEBBER Filminstallation
Claus van BEBBER Präparierte Schallplatten und -spieler

Die erste gemeinsame Celluloid-Vinyl-Listen-Tanz-Performance: Kostproben einer anarchischen Kreativität. Der Tänzer Geraldo SI trifft auf den legendären Vinylisten Claus van Bebber an Turntables, in einer Filminstallation von Helmut van Bebber aus seinem Filmarchiv von 16mm s/w Schul- und Lehrfilme der Jahre 1930–60. Collagenartiger Schnitt, Mehrfachprojektionen, veränderte Geschwindigkeit, Wiederholungsschleifen, es werden nicht mehr die Inhalte des Filmmaterials wiedergegeben. Bewegung, Zeit, Licht, graphische Aspekte, darin virtuose Tanzimprovisation von Geraldo SI. Fragen nach der Lesbarkeit von Tanz wechseln sich ab mit sinnlichen Wahrnehmungsmomenten, kontrapunktiert, unterstützt, hinterfragt vom “DJ” Maschinisten experimenteller Musikprojekte. Im Vordergrund steht nicht mehr die konservierte Musik, sondern deren technische Manipulation, daraus ergeben sich faszinierend skurrile und eindringliche Klangwolken – Zuspiele für den Tänzer.

Geraldo Si, (Wuppertal) Tänzer, Regisseur, Choreograph * 1961 in Brasilien / 1990-1994 Solist im Wuppertaler Tanztheater, Pina Bausch / 1996 Gründung des x.x.y.-theaters in Wuppertal / Arbeiten mit Rodolpho Leoni, Raimund Hoghe, Healing Theatre Köln u.a. Deutscher Produzentenpreis 2005 [www.geraldosi.de]

Helmut van Bebber, Filminstallation

Claus van Bebber (Kalkar), 1949 am Niederrhein geboren. Bildende und darstellende Kunst, sowie komponierte und improvisierte experimentelle Neue Musik bilden die Eckpfeiler seiner intermedialen Arbeitsweise. Die Schallplatte gehört schon seit den frühen 70er-Jahren zu Claus van Bebbers Instrumentarium. Seit 1990 entwickelte van Bebber Musik- und Aufführungsformen, die ausschließlich durch die Benutzung präparierter Abspielgeräte und Schallplatten entstehen.
www.cvbebber.de

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Konzeption/Reihe: Georg Dietzler