Installative ortsbezogene Komposition
elektronischer Musik
13. April–20. Mai 2014
täglich von 19-20 h
Kölner PhilharmonieCOPULA E /Semiotic Chora
Opening: 12. April 2014 / 18 Uhr
(Künstler ist anwesend)
13. April bis 20. Mai 2014
täglich von 19-20 h
Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstr. 1, Köln
Fassade über dem Eingang
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COPULA E /Semiotic Chora von Marcus Schmickler ist eine komponierte Klanginstallation für vier Lautsprecher. Die ortsbezogene Auftragsarbeit für die Fassade der Kölner Philharmonie verbindet Klänge aus abstrakter Computermusik mit synthetischen, vom Computer generierten Sprachfragmenten, wie sie beim Spracherwerb verwendet werden. Dies ist der erste von mehreren Werkteilen, in denen das allgemeine Verhältnis von Sprache und Klang aufgegriffen wird. Hierin findet Schmicklers Interesse erneut Ausdruck, erkenntnistheoretische Themen als kompositorische Fragen anhand von Musik erlebbar zu machen. Der Kölner Komponist beschäftigt sich dafür unter anderem mit den Fragen nach der Entstehung musikalischer Grammatik und allgemeiner nach den Zeichenebenen von Musik. In Hinsicht auf ihrer akustischen Eigenschaften sind sich Musik und Sprache sehr ähnlich. Ihre Funktion hingegen ist scheinbar unterschiedlich. Genutzt werden unterschiedliche Methoden zur Generierung von Klängen, die bestimmten Spracheigenschaften ähneln – menschlichen Lauten, Phonetik, einerseits und Sprachmelodien, Prosodie andererseits. Zeitgenössische Musik entwickelt ihre Grammatik häufig neu. Erst nach längerem Zuhören bemerken wir bestimmte wiederkehrende Strukturen. Das Verhältnis von elektronischer Musik, Sprache, Mathematik und künstlicher Intelligenzforschung ist faszinierend, weil algorithmische Verfahren im Umgang mit Musik, Sprache und Stimme in unserem Alltag eine immer größere Rolle spielen, wir immer mehr mittels Sprache und Stimme mit Computern kommunizieren.
Bei der Klangkomposition COPULA E /Semiotic Chora entsteht ein Zusammen-spiel mit Umgebungsgeräuschen. Klang, Raum, Zeit, Bewegung, Wetter, Ordnung, Zufall und Chaos schaffen einen sich immer anders erfahrbaren Hörraum für Klangstudien im öffentlichen Raum. Klänge gestalten einen Stadtraum.
COPULA E /Semiotic Chora by Marcus Schmickler is a composed four channel loudspeaker installation for electronic music and voice. It’s the first composition of a series by Schmickler interlinking computermusic with synthetic, computer generated sounds of fragmented language. Making reference to artificial intelligence. A temporary, site-specific sonorous porch roof at Museum Ludwigs facade above the concert hall entrance Kölner Philharmonie. It’s part of the “Raumklänge” series, a cooperation by the cultural department of Pulheim, artist-curator Georg Dietzler in collaboration with Kölner Philharmonie KölnMusik GmbH. This commission has been made possible by the funding of Konzert des Deutschen Musikrates, Kunststiftung NRW und Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Veranstalter: Kulturabteilung der Stadt Pulheim und freies rheinland e.V. /Georg Dietzler.
Ermöglichung durch die Förderer Konzert des Deutschen Musikrates, Kunststiftung NRW und Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
www.raumklaenge.de